Die unter Denkmalschutz stehende Eisenbahnersiedlung in Elstal, erbaut in den 1920/1930er Jahren, drohte vollends zu verfallen. In den letzten Jahren waren die meisten Wohnungen unbewohnt. Im Auftrag der Immobiliengesellschaft Die Deutsche Wohnen unterzogen Blumers Architekten das historische Viertel einer Wiederbelebungskur. Ziel war es, den einstigen Charme zurückzubringen und attraktiven, zeitgemäßen Wohnraum vor den Toren Berlins zu schaffen. Gleichzeitig sollte die Ortsmitte Elstals wiederbelebt werden. Die Großmaßnahme betraf daher auch die Gewerberäume rund um den Marktplatz, die wieder hergerichtet werden sollten für Nahversorger, Gastronomie und Dienstleister. BA realisierten sämtliche Sanierungsmaßnahmen in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde. So wurden die historischen Biberschwanz-Eindeckungen der Dächer erneuert und Türen, Fenster, Hauseingänge und Treppenhäuser farb-, detail- und materialgerecht instandgesetzt. Die Fassaden erhielten den traditionellen Wilden Madenputz. Die durch Holzschutzmittel¬ stark belasteten Dachstühle wurden neu errichtet. Die EG-Wohnungen ließ man altersgerecht umbauen. Das Ergebnis dieser Maßnahmen ist mehr als die hochwertige Sanierung eines Gebäudeensembles. Es ist die Bewahrung eines baukulturell bedeutenden Erbes und eines Stück verloren geglaubter Geschichte. Als Resultat fanden alle Wohnungen in kürzester Zeit neue Mieter. Für das Projekt erhielten BA den Deutschen Bauherrenpreis 2015 verliehen sowie vom BDA (Bund Deutscher Architekten) Landesverband Brandenburg 2016 die „Auszeichnung guter Bauten im Land Brandenburg“.
Objektdaten
- Bauherr
- Eisenbahn-Siedlungs-Gesellschaft Berlin mbH
- Zeitraum der Leistungserbringung
- 2012-2017
- BGF in m²
- ca. 18.000
- NF in m²
- 12.691
- Einheiten
- 127 WE, 8 GE
- Leistungsphasen
- 1-8
- Besondere Leistungen
- Hohe Anforderungen an den Denkmalschutz