Mit ihrem Entwurf eines Wohnhochhauses für die Gropiusstadt setzen Blumers Architekten ein markantes Zeichen für vertikale Urbanität: Die Gropiusstadt ist aus Sicht von BA ein Mosaik aus „Mikrosystemen“, die nichts verbindet und deren lokalen Potentiale brachliegen. Mit seiner exponierten Lage sollte das geplante Hochhaus zur Verknüpfung dieser einzelnen Systeme und der darin lebenden Menschen beitragen. BA nennen es „Kiez-Tower“, dieser gibt dem Areal eine Identität und führt Menschen zusammen. Das ist entscheidend, denn ein Kiez ist zwar ein autonomes Quartier, aber gleichzeitig offen, vielfältig, lebendig und integrativ. Die räumliche Qualität von Gebäude, Infrastruktur und Umfeld geben Möglichkeiten zur Entfaltung: In den Außenräumen führen aus verschiedenen Richtungen Pergolen bzw. transparente Überdachungen begleitet von Pavillons linienförmig zum geplanten Gebäude. Die Pavillons beinhalten gemeinschaftliche Einrichtungen wie Waschsalon, Kita, Fahrradwerkstatt und Gartenhaus. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss verschmelzen die Außenräume mit dem Innenleben. Die auf dem Dach geplante Sky-Bar wird zum Highlight des Hochhauses. Diese Maßnahmen verbinden das Wohnhochhaus mit seiner Umgebung und umgekehrt. Die begrünte Fassade unterstützt diese Verknüpfung.
Das Innere besticht durch die Variabilität in Grundriss und Nutzung. Das ermöglicht die Tragwerkskonzeption, dessen Lastabtragung nur über den Erschließungskern und die Stützen im Fassadenbereich erfolgt. Dadurch bleiben die 130 geplanten Wohnungen in der Anzahl ihrer Zimmer flexibel. Auch die Gemeinschaftsräume lassen sich öffnen und mit angrenzenden Erschließungsräumen vereinen und vergrößern. Das Haus passt sich den wechselnden Bedürfnissen der Nutzer an.
Objektdaten
- Bauherr
- Beamten-Wohnungs-Verein zu Berlin eG
- Zeitraum der Leistungserbringung
- 2016
- Grundstücksfläche in m²
- 20.976
- BGF in m²
- 20.820
- NF in m²
- 10151
- Leistungsphasen
- Wettbewerb