Im Zuge der Krankenhausreform im Jahr 1995 erfolgte die Schließung des 1903/1904 errichteten Ritt-berg-Krankenhauses, das von da an bis 1999 leer stand und zeitweise als Kulisse für Krankenhausfilme genutzt wurde. Seit dem Umzug von Bonn nach Berlin im Februar 2001 wird das ehemalige Kranken-haus vom Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes als Verwaltungsgebäude genutzt.

Das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude wurde in den Jahren 1999-2001 entsprechend den neuen Anforderungen umgebaut und um zwei Gebäudeflügel erweitert. Im Jahr 2012 wurde das Ensemble durch das Schwesternhaus und ein Kongresszentrum ergänzt. Dieser Erweiterung ging ein Wettbewerb voraus.

Im Jahr 2020 entschied das DRK auf Grund des erhöhten Bedarfs an Büroflächen die bestehende Anlage um ein weiteres Verwaltungsgebäude zu ergänzen. Zudem gab es den Wunsch, den bestehenden Gastronomiebereich im bestehenden Konferenzzentrum zu erweitern. Der Entwurf von Blumers Architekten sah vor, den Erweiterungsbau aus dem Jahr 2012 durch einen viergeschossigen Neubau mit dem frei-stehenden Schwesternhaus zu verbinden. Da aber die Gebäudeteile barrierefrei verbunden werden sollten, sah man sich gezwungen auf Grund von Höhendifferenzen das Schwesternhaus abzureißen. Auf dessen Footprint entstand ein neuer, in den Geschosshöhen angepasster Gebäudetrakt. Das eben-falls freistehende Konferenzzentrum wurde mittels eines eingeschossigen, mäanderförmigen Ergänzungsbaus angebunden. Dies ermöglichte die Erweiterung des bestehenden Gastronomiebereichs.

Durch die Baumaßnahmen entstanden 206 neue Arbeitsplätze, die z.T. als „Open Space - Arbeitsplätze“ und z.T. als Zellenbüros organisiert sind. Auf jeder Etage sind Besprechungsräume, Teeküchen und sanitäre Einrichtungen in ausreichender Zahl vorhanden. Zusätzlich sind im Erdgeschoss flexible Besprechungsräume vorgesehen, die durch großzügige Verglasungen einen Einblick in den Gastraum der Kantine ermöglichen. Durch die Gastraumerweiterung entstanden 74 zusätzliche Sitzplätze, sodass nun insgesamt 134 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Ergänzt wird dieses Angebot durch eine großzügige, neu angelegte Terrasse und einer dem Konferenzsaal zugeordneten Dachterrasse.

Neugestaltet wurden auch die Außenanlagen. Insbesondere der Hauptzugang des denkmalgeschützten Hauptgebäudes in der Carstennstraße 58 wurde durch das Aufstellen von Glasstelen aufgewertet. Auf diesen sind die sieben Grundsätze des Deutschen Roten Kreuzes nachzulesen. Der Empfangsbereich im Inneren des Gebäudes wurde saniert und mit einem attraktiven Empfangstresen ausgestattet. Die Aufenthaltsqualität der Freianlagen wurde durch Anlegen von Wasserspielen und Sitzbereichen gesteigert.

Blumers Architekten
Generalplanung und Baumanagement GmbH

Leibnizstraße 80
D - 10625 Berlin