Unter dem Motto „Adieu Tristesse“ haben Blumers Architekten im Auftrag der GEHAG (heute Tochterunternehmen der Deutsche Wohnen) ein 14-stöckiges Wohnhochhaus in der Gropiusstadt in die Moderne überführt. Das 1965 errichtete Gebäude am Stieglitzweg strahlte am Ende nur noch Monotonie und Freudlosigkeit aus. Die Architekten unterzogen das unzureichend gedämmte Bauwerk einem Riesen-Make-Over. Die aufwendige Sanierung soll Vorbildcharakter für die gesamte Siedlung haben und weithin sichtbar sein. Dabei lieferten BA alle Leistungsphasen als Generalplaner. Die Aufgabe umfasste die Strangsanierung aller 84 Wohnungen, die Umgestaltung des Eingangsbereichs, der Flure und Treppenhäuser sowie die Fassadensanierung. Die vorgehängte hinterlüftete Alucobond-Fassade mit dem von BA entwickelten Gestaltungskonzept gibt dem Wohnhochhaus ein markantes Erscheinungsbild: Auf die Aluminiumplatten sind abstrahierte und in grafische Muster übersetzte Stadtgrundrisse aufgebracht. Diese wechseln sich spannungsreich mit den silberfarbenen Fassadenelementen ab. Lichtinstallationen als gezackte Blitze betonen das Stadtmuster und lassen das Wohnhochhaus auch nachts lebendig und dynamisch wirken. Da die meisten Mieter während der gesamten Bauphase in ihren Wohnungen verblieben waren, war das diplomatische Geschick der Architekten gefragt. Letztendlich ist es ihnen aber gelungen, die Gemüter der Mieter zu kühlen und das Großprojekt nahezu reibungslos zu Ende zu führen. Und jetzt warten schon die nächsten fünf Hochhäuser in der Gropiusstadt auf eine Verschönerungskur durch Blumers Architekten.
Objektdaten
- Bauherr
- GEHAG GmbH
- Zeitraum der Leistungserbringung
- 2016-2018
- Grundstücksfläche in m²
- 7.900
- BGF in m²
- 11.818
- NF in m²
- 6.683
- Einheiten
- 98 WE
- Leistungsphasen
- 1-9
- Besondere Leistungen
- Schadstoffsanierung